01.02.2016

Münster - Neues Angebot im Zentrum für ambulante Rehabilitation ist die psychosomatische Reha.

Im Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZaR) startet jetzt ein neues Angebot: Vom 1. Februar an gibt es dort die Möglichkeit einer psychosomatischen Rehabilitation –

und zwar ambulant.

Immer Ärger mit dem Chef? Termindruck, ständig neue Aufgaben, Überstunden? Die Beziehung am Ende? Einsam? Eltern, die gepflegt werden müssen, Kinder, die schwer krank sind und volle Aufmerksamkeit benötigen? Es gibt viele, völlig unterschiedliche Gründe, die Menschen an den Rand ihrer Kraft bringen, die dazu führen, alles nur noch grau in grau zu sehen und jegliche Lebenslust zu verlieren. Es allein aus diesem tückischen Kreislauf und dem bedrückenden Gefühl „Mir wird einfach alles zu viel“ herauszuschaffen, ist schwierig, manchmal schlicht unmöglich. Im Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZaR) startet jetzt ein neues Angebot: Vom 1. Februar an gibt es dort die Möglichkeit einer psychosomatischen Rehabilitation – und zwar ambulant.

„Das ist das Besondere an diesem Konzept, das wir schon seit Jahren im Blick haben“, freut sich Dr. Ingo Liebert über die Zusage der Rentenversicherung: Deren Zulassungserlaubnis liegt quasi druckfrisch auf dem Tisch, berichtet der Ärztliche Direktor des ZaR. Annette Hausch ist die verantwortliche Ärztin, die den neuen Bereich leitet. Sie kennt das Zentrum an der Grevener Straße bereits seit 2011 als Oberärztin im Bereich der Neurologie, jetzt übernimmt sie als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie die Betreuung der zunächst auf 20 Patienten ausgerichteten Abteilung. Depressionen, Angststörungen, Zwangserkrankungen, traumatische Erlebnisse – all das sind Beispiele für eine Indikation. Über den Haus oder Facharzt können Patienten dann einen entsprechenden Reha-Antrag stellen, erläutern Dr. Liebert und Annette Hausch. Einzel- und Gruppentherapie, Achtsamkeitstraining, aber auch Bewegungsangebote sind Elemente der Behandlung, ebenso die Simulation von Belastungen und Stress am Arbeitsplatz. „Und das entsprechende Training, damit zurechtzukommen, gehört natürlich dazu“, so die Ärzte. Es sei für viele durchaus von Vorteil, eine solche Reha ambulant zu machen: „Das, was man tagsüber gelernt und erlebt hat, kann man direkt nach 17 Uhr umsetzen“, betont Dr. Liebert. Es sei die direkte Konfrontation mit dem Alltag, die sich sehr positiv auswirke. Mit dem Ziel, neue Lebenskraft zu tanken.

Stress am Arbeitsplatz ist oft der Grund, der Menschen in eine Spirale psychosozialer Beschwerden bringt: Dr. Ingo Liebert und Annette Hausch freuen sich, dass das ZaR jetzt für 20 Patienten eine ambulante psychosomatische Reha anbieten kann. Foto: ide